Oh, oh – Ostern! Osterhasen, Ostereier, Osterkränze, Osterlämmer, Osterbräuche, Osterglocken, Osterspaziergang, Osterferien…. Ostern – wohin ich schaue und höre!
Ostern – ein fröhliches Fest! Für die Christen das Fest der Auferstehung – Grund genug zum fröhlichen Feiern. Und für meine Minihasen riesiger Spaß und kindliche Freude beim lustigen Suchen und Finden der vom Osterhasen versteckten bunten Schätze.
Bei so viel vergnügtem, lebendigen Trubel habe ich mir eine Besonderheit ausgedacht und mal „über’n Zaun“ geschaut, wie die „Nachbarn“ das Osterfest genießen, zum Beispiel in Italien!
Dort gibt es den sympathischen, zur Nachahmung anregenden Brauch, mit der gesamten Familie und Freunden am Ostermontag einen Ausflug mit einem entspannten Picknick zu machen. „Pasquetta“ – das „kleine Ostern“! Das passt doch wunderbar zu mir und meinen Lieben.
Hierbei darf natürlich die „Torta di Pasquetta“ – ein herzhafter Kuchen aus Blätterteig, gekochten Eiern, Ricotta und Spinat auf keinen Fall fehlen.
Gesagt, getan – Nonna zaubert die Torta und psst… als Überraschung und köstliches Dessert eine himmlische „Crostata al limone“! Hhmm – wie lecker! Mille grazie!
Zur Belohnung gibt es für alle herrliches, „blitzblaues“ Osterwetter mit Sonne satt. Wunderbar, wie beim Wettergott bestellt! Schnell wird der Picknickkorb mit den Leckereien gefüllt. Die familienerprobte Picknickdecke mit dem lustigen Hähnchenmotiv (schon fast 30! Jahre alt – ich fass‘ es nicht… Damals nach einem „Gemälde“ meiner kleinen Tochter aus farbenprächtigen Stoffen zusammengestichelt…) ist der passende Begleiter – ein wahrlich Generationen übergreifendes Projekt! Schön zu sehen, dass manche Dinge so beständig bleiben und immer wieder Freude machen.
Etwas süffig „Prickelndes“ für die durstigen Kehlen hat die liebe Nonna natürlich auch im Körbchen. Die Großen dürfen sich an einem Vino Spumante, dem spritzigen Sekt Rosé „Ca‘ dell‘ Oro“ von der „Fattoria La Vialla“ in der Toscana laben und die kleinen Hasen löschen ihren Durst mit „Mini-Spumante“, einem frisch gepressten, ungefilterten, weißen Traubensaft.
Wenn das nicht ein rundherum gelungenes Osterpicknick ist! In die Ferne zu schweifen – auch mal gedanklich – lohnt sich doch eigentlich immer!
Vorbei an akkuraten Tulpenbeeten, die den bunten Ostereiern offensichtlich Konkurrenz machen wollen, finden wir ein schönes Plätzchen auf frühlingsfrischer Waldwiese. Zur Freude der Kinder hat der Osterhase hier noch ein paar kleine Verstecke angelegt (mein bewährtes, „altes“ Huhn hat sie wie in jedem Jahr gut bewacht…), die mit riesigem Jubel entdeckt werden. Alle Hasen im Glück!
Und mir fallen bei diesem lebenslustigen Getümmel Goethes Worte aus seinem „Faust“ ein:
„Zufrieden jauchzet Groß und Klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“
In diesem Sinne bin ich heute eine bestens gelaunte „Nonna“ und grüße euch mit einem „Fröhliche Ostern“
ciao, eure Evelyn
Und hier die Rezepte:
Torta di Pasquetta
Zutaten
6 x Blätterteig (am besten gleich in runder Form)
1 Kilogramm Blattspinat, tiefgefroren
8 Eier
Je 1 Prise Salz und Muskantnuss
6 El Olivenöl
500 g Ricotta
100 g Parmesan, fein gerieben
etwas Mehl zum Ausrollen
Blätterteig und Spinat auftauen. Spinat auspressen und fein hacken, in einer Schüssel mit Salz, Muskat und 2 El Olivenöl vermischen.
2 Eier mit Ricotta und 60 g Parmesan verrühren, Spinat unterheben und alles herzhaft abschmecken.
6 Eier nicht komplett hart kochen (garen beim Backen noch nach). Eier schälen.
Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform von 26 cm Durchmesser mit Öl auspinseln.
2 Blätterteigplatten auf etwas Mehl dünn ausrollen (etwas größer als die Form). Die erste Platte in die Form legen, leicht mit Öl bestreichen und die zweite Platte darauf legen.
Die Spinatfüllung in die Form geben und die Eier mit der Spitze nach unten im Kreis in die Füllung setzen. Alles mit dem restlichen Parmesan bestreuen.
Die 4 übrigen Teigplatten ebenfalls sehr dünn ausrollen, mit Öl bestreichen und über die Füllung legen. Die überstehenden Teigränder nach innen rollen und leicht andrücken.
Mit einem Holzstäbchen einige Löcher in die Teigoberfläche stechen und auf der mittleren Schiene ca. 1 Stunde backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist.
Buon appetito!
Crostata al limone
Zutaten
200 g Mehl
4 El Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
100 g kalte Butter
1 Eigelb
4 große Zitronen in Bioqualität
2 mittelgroße Eier
250 g Zucker
500 g Ricotta
2 El Puderzucker
Für den Teig: Mehl, Zucker, Vanillezucker und Salz mischen und auf der Arbeitsfläche mit der in kleine Würfel geschnittenen Butter und dem Eigelb zu einem glatten Teig verkneten. Evtl. einige Tropfen Wasser einarbeiten, falls der Teig zu trocken ist. Zu einer Kugel formen und die Teigkugel zwischen zwei Klarsichtfolien zu einer Platte in Größe der Form ausrollen.
Eine ca. 28 cm Durchmesser große Tarteform mit der Teigplatte auslegen und einen Rand von 2 cm hoch ziehen. Die Form für ca. eine halbe Stunde ins Gefrierfach stellen.
Inzwischen für den Belag 2 Zitronen heiß waschen und die Schale fein abreiben, 1 Zitrone auspressen.
Eier mit 150 g Zucker schaumig schlagen, Ricotta nach und nach unterrühren. Abgeriebene Zitronenschale und Zitronensaft unterrühren.
Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Ricottamasse auf den Teigbode geben und gleichmäßig verteilen. Crostata auf mittlerer Schiene ca. 45 Min. backen.
Während die Crostata im Ofen ist, die restlichen Zitronen heiß waschen und in sehr feine Scheiben schneiden und vierteln. Den übrigen Zucker mit 10 El Wasser kräftig aufkochen und die Zitronenscheiben darin ca. 5 Min. kochen. Anschließend abtropfen lassen und vor dem Servieren auf die Tarte legen.
Mit Puderzucker bestäuben und zum Karamellisieren kurz unter den heißen Grill des Backofens schieben.
Delizioso!!!
*(Dieser Post enthält Produktempfehlungen und damit unbezahlte und unbeauftragte Werbung.)