Winterschönheit – Schönheitspflege aus der Küche

Klirrende Minusgrade, eisiger Wind und kalter Nebel im Dauerwechsel mit austrocknender Heizungsluft – der Blick in den Spiegel zeigt es allmählich deutlich: Müde, graue Haut, glanzlose Haare, saft- und kraftlos – einfach nur den Winter in den Knochen!

Und der Kontostand nach dem meist kostenintensiven Januar präsentiert sich auch nicht besonders aufmunternd, teure Kosmetiartikel sind da im Augenblick nicht drin.

Doch gerade jetzt haben wir ein kleines Verwöhnprogramm zur Aufmunterung und Seelenpflege bitter nötig und unsere Haut dankt es uns, wenn wir sie behutsam aus dem Winterschlaf wecken.

 

 

Wie wär’s zum Auftakt, liebe Ladies, mit einem schmeichelnden Bad á la Kleopatra? Schon die schöne, ägyptische Königin wusste um die wohltuend entspannende Wirkung eines duftenden Milch- und Honigbades, das die Haut sanft und zart streichelt und das Gemüt wohlig verwöhnt.

 

Also – schwupps, zwei Liter Milch und eine Tasse Honig ins warme Badewasser, dazu ein paar Kerzen, leise Musik, etwas Duftöl – schon verwandelt sich das heimische Badezimmer in einen kleinen, luxuriösen Tempel. Und das Gefühl? Einfach königlich!

 

 

Damit die trockene Gesichtshaut sich ebenfalls wieder samtweich und rosig präsentieren kann, hilft ihr eine preiswerte und wirkungsvolle Maske: Frau nehme eine reife Banane, ein Eigelb und etwas Mandelöl. Alles zusammen zu einem schönen, glatten Brei verrühren und auf das gereinigte Gesicht auftragen.

 

 

Entspannte fünfzehn Minuten einwirken lassen unter Aussparung der zarten Augenpartie. Nachdem mit lauwarmem Wasser gründlich abgespült wurde, das erholt strahlende Gesicht im Spiegel bewundern!

 

 

„An apple a day…“ na, ihr wisst schon! Aber nicht nur innerlich sorgt Evas Apfel für eine positive Wirkung auf unseren Organismus – nahrhaft, gesund und verdauungsfördernd wie er ist.

Wir können ihn auch für eine simple, wirkungsvolle Schönheitspflege nutzen. Einfach einen Apfel aufschneiden und mit der Schnittfläche die Gesichtshaut massieren oder reinen Apfelsaft als Gesichtswasser verwenden. Festigend und adstringierend sorgt er gut durchblutend für einen frischen Teint. Schön wie ein knackiger Apfel!

 

 

Bei sehr strapazierter, trockener Haut ist eine Maske aus einem geriebenen Apfel, einem Teelöffel Bienenhonig und einem Esslöffel süßer Sahne, die eine beruhigende halbe Stunde einwirken darf, Balsam für die müde, graue Winterhaut.

 

Dass die Schalen der Gurke wunderbar glättend und straffend wirken, stammt ja schon aus dem „kosmetischen“ Erfahrungsschatz von Mutter und Großmutter. Bitte die Gurkenschalen vom Salat nicht wegwerfen.

 

 

Mit ihren Innenseiten ausgiebig  das Gesicht abreiben! Oma wusste das genau, und hat frisch gepressten Gurkensaft als erfrischendes Gesichtswasser benutzt. Bei sehr trockener Haut empfiehlt sich eine Maske aus dem Saft einer halben Gurke gemischt mit Haferflocken. Diese im Gurkenwasser fünfzehn Minuten quellen lassen, anschließend auf das gereinigte Gesicht auftragen. Nach einer Viertelstunde gründlich lauwarm abwaschen und mit kaltem Wasser nachspülen.

 

 

Es sind die Vitamine, Schleimstoffe und Schwefel, die der Haut so gut tun. Großmama hat das überlieferte Wissen von wildwachsenden Kräutern oder Schönheitsrezepten aus der Natur eifrig genutzt und die Gurken in ihrem Garten waren natürlich durch und durch „bio“.

 

Was wäre das kosmetische Küchenlatein ohne Karotte und Kartoffel? Ihr wundert euch? Die beiden sind ein wahres Powerduo, was die wertvollen Inhaltsstoffe für unsere Schönheit angeht.

 

 

Nicht nur, dass der nahrhafte Saft der Karotte mit ein paar Tropfen Öl ein wirksamer Schutz gegen Grippe und Erkältung ist, auch als Gesichtswasser erfrischt er die Haut. Mit einem Eigelb und wiederum einigen Tropfen Öl verrührt, ist der Karottensaft eine wundervoll erholsame Mischung, die die alternde, müde Haut nach einer genussvollen Viertelstunde des Einwirkens belebt und erquickt erscheinen lässt.

 

 

Kartoffelpürée für die Haut? Ich höre euch schon lachen… Aber Mineralsalze, Zucker, Stärke, Eiweiß und viel Vitamin C, das sind die Powerstoffe der Kartoffel!

 

 

Und die helfen gegen  F a l t e n !!!!  Ein Mus aus geriebenen, rohen Kartoffeln wird auf die entsprechenden Stellen aufgetragen und nach einer Viertelstunde lauwarm abgewaschen.

Total luxuriös kommt eine Maske aus gekochtem Kartoffelbrei mit einigen Spritzern Olivenöl daher, noch ein, zwei, drei Tropfen Zitronensaft und ein Esslöffel süße Sahne… fertig ist die Delikatesse für einen wahrhaft zarten, faltenfreien Teint.

 

 

Nach einer Viertelstunde mit warmem Wasser abgewaschen, sieht Frau frisch und verführerisch, einfach zum Anbeißen aus!

 

 

Zu guter Letzt bringt sich ein temperamentvolles Multitalent ins Spiel: Die Zitrone!

Von Kopf bis Fuß, äußerlich und innerlich angewendet, ist die attraktive, strahlend gelbe Frucht aus dem Süden eine hinreißende Bereicherung für die Gesundheit, die Speisekarte und die Schönheit! Als bemerkenswert vielseitiges Schönheitsmittel ist sie unverzichtbar für unsere „Küchen-Wellness“.

Und da bietet sie sich gleich für ein für ein wunderbar belebendes Bad an. Vier bis fünf Zitronen in Scheiben schneiden, (am besten natürlich die ungespritzten Früchte verwenden) mit kochendem Wassern übergießen und einige Stunden ziehen lassen. Den Sud ins warme Badewasser geben, eintauchen und nur noch genießen. Botticellis Venus könnte angesichts der feinporigen, streichelzarten Haut jetzt ein wenig neidisch werden…

 

 

Die letzte Spülung nach der Haarwäsche mit einem Spritzer Zitrone anzureichern, um Kalkrückstände und Seifenwasser auszuspülen, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Eine schön glänzende Haarpracht ist der Lohn für die geringe Mühe.

 

 

Für die abendliche Hautreinigung ist die leckere Mischung aus dem Saft von zwei kleinen Zitronen und einer Tasse Olivenöl ein Genuss.

Und richtig gut verwöhnt wird die müde, abgespannte Winterhaut mit einem Exklusivpaket aus einem Eigelb, verrührt mit einem Teelöffel Bienenhonig, dem Saft einer halben Zitrone und zwei Teelöffeln süßer Sahne.

 

 

Ein halbes Stündchen sanft träumend einwirken lassen, warm abspülen und dann mal fragen: “Spieglein, Spieglein an der Wand…“

 

Die absolute Krönung für müde Füße nach einem langen, anstrengenden Tag ist ein – ich möchte fast sagen – sinnliches, gut temperiertes Fußbad mit einigen Spritzern Olivenöl und dem Saft einer Zitrone. Die seidenweichen Füße nach dem Bad  in weiche Wollsocken stecken, von einem guten Geist einen schönen, großen Becher mit stimulierender, heißer Schokolade reichen lassen und der kalte, dunkle, ungemütliche Winter draußen ist so gut wie vergessen.

 

 

Epilog – mit einem verschönerten, strahlenden Teint und entspanntem Lächeln:

Dieses kleine Beautyprogramm für daheim überzeugt nicht nur durch den totalen Verzicht auf Verpackungsmüll, Plastik und Mikroplastikpartikel, Mineralöle, Silikone, Farbstoffe und Parabene, sowie vielerlei unerwünschte Zusatzstoffe, es ist überdies äußerst preiswert, obwohl alle Zutaten selbstverständlich „bio“ sind.

Von Kopf bis Fuß auf diese Weise natürlich schön und attraktiv zu werden, schont die Umwelt und den Geldbeutel und macht nebenbei noch ungemein viel Spaß. Probiert es einmal aus, es lohnt sich!

Denn „Schönheit ist überall ein gar willkomm’ner Gast“ erkannte schon Goethe, der große Ästhet.

 

 

Und zum Glück haben wir ja den Trost, dass der Winter bald vorbei ist, das Licht des Vorfrühlings uns oftmals einige Minuten schenkt, in denen wir in verträglichen Maßen unser schön gepflegtes Gesicht der Sonne zuwenden können.

 

Ich freue mich schon darauf und wünsche euch kleine, entspannende Verwöhnauszeiten fürs Schönsein und ansteckend gute Laune – vielleicht für den anstehenden Valentinstag!

 

Bis bald ihr Schönen, eure Evelyn

 

 

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